Presseerklärung - Gesamtsieger Saarland

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Mit der Idee „Entpolitisierung des 3. Oktobers und der Staat schenkt den Bürgern an diesem Tag die Öffnung alle kulturellen Einrichtungen“ setzten sich die Saarländer gegen die Vorstellung der anderen Bundesländer durch.

Am 2. und 3. Oktober hatten zwei Gruppen des 11plus5-Projektes alle Bundesländer bereist und die Menschen gefragt, wie sie gerne den 3. Oktober feiern würden. Hier wurden neben dem Klassiker einer zentralen Einheitsfeier auch Freibier, Karaoke und Kaffeekränzchen genannt. Das sich am Ende die Saarländer Variante durchgesetzt hat kann viele Schlüsse zulassen. Entweder ist die in Berlin veranstalte Einheitsfeier vielen Bürgern zu weit weg von ihrer persönlichen Wirklichkeit und mit ihrer staatstragenden Dimension überfrachtet. Oder die Menschen wollen einfach nur kulturell und gesellschaftlich diesen Tag gemeinsam begehen, ohne die nationale Bedeutung zu stark zu bewerten.

Ob dieser Feiertag in den alten und neuen Bundesländern die gleiche Bedeutung hat, ist nach der subjektiven Wahrnehmung der Frageteams eher unwahrscheinlich, da nach der Wiedervereinigung unterschiedliche Konsequenzen für die Menschen entstanden. Die einen mussten sich einem völlig neuen System anpassen und die anderen ihren Wohlstand mit anderen Menschen teilen. Beides scheint bis heute nicht allen leicht zu fallen.

 


 


Pressestimmen

Allgemeine Zeitung Mainz/ Wiesbaden

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Tag der deutschen Einheit: "11plus5" macht in Mainz Umfrage zum Nationalfeiertag

03.10.2010 - MAINZ / Andreas Schröder


Wie feiern die Deutschen den 3. Oktober? Und wie sollte er gefeiert werden? Klaus Gawlick, Mario Wissel, Alexander Hergert, Christoph Riedl und Claudia Geier aus Nordrhein-Westfalen stellten sich diese Fragen und machten sich auf den Weg, Antworten zu finden.

Ihre Tour durch alle 16 Bundesländer führte sie am Samstagnachmittag auch nach Mainz vor den Landtag auf den Deutschhausplatz. Bewaffnet mit einer Webcam und mit Fragebögen erkundeten sie, wie die Mainzer über den Nationalfeiertag denken.

Der Tag der Deutschen Einheit habe in der Bundesrepublik den gleichen Stellenwert wie der 14. Juli in Frankreich oder der 4. Juli in den Vereinigten Staaten. "Viele Deutsche begehen den 3. Oktober aber überhaupt nicht", vermutet Klaus Gawlick. "Für die Leute ist es lediglich ein weiterer Tag, an dem man nicht zur Arbeit muss." Das finden die Fünf aus NRW schade. Ihnen gehe es um die Gemeinschaft aller Bundesbürger. "Das hat nichts mit Nationalismus zu tun", betont Gawlick. Nicht selten hätten die Deutschen da falsche Hemmungen. Gawlick und seinen Mitstreitern schwebt eine andere Form des Patriotismus vor: Der Stolz darauf, Bürger eines Rechtsstaats, Bürger einer Demokratie zu sein.

 

vollständiger Artikel und Video-Interview unter:

http://www.allgemeine-zeitung.de/region/mainz/meldungen/9474854.htm

 


Kieler Nachrichten

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Freibier, Karaoke oder Single-Party?; Initiative "11plus5" suchte auch in Kiel nach neuen Ideen für die Einheitsfeier am 3. Oktober
 

Kiel. Gestern feierte die Bundesrepublik einen besonderen Tag der Deutschen Einheit. 20 Jahre vereintes Deutschland. Pardon: Feierte? Sind die Deutschen überhaupt in der Lage, einen Nationalfeiertag ohne Schuldbewusstsein zu feiern, wie es in Frankreich oder in den USA üblich ist? Fünf Rheinländer fanden nicht und besuchten als Initiative "11plus5" Städte in jedem Bundesland. Auch Kiel. Ihr Auftrag: neue Ideen für den Nationalfeiertag sammeln."

"Aufgeteilt in zwei Gruppen starteten sie mit dem Zug zur Nord- und Südtour. Christoph Riedl und Claudia Geier bereisten den Norden und sammelten ernstgemeinte, skurrile und auch etwas eintönige Vorschläge. Eine Gruppe Jugendlicher wollte mit Freibier und einer riesigen Party den Tag begehen. Ein Karoke-Wettbewerb Ost-West mit Liedern aus der Zeit des Mauerfalls begeisterte die beiden Reisenden am meisten. Doch auch ein Ost-West-Quiz (gab's das nicht letzten Donnerstag im Ersten?) oder das Vorhaben, jeder solle ein Gericht aus einem anderen Bundesland für Freunde und Familie kochen, kam gut an. Außergewöhnlicher war die Single-Party zwischen Ost und West und die Idee, eine Schaumstoffmauer aufzubauen und gemeinsam zu Fall zu bringen.

 


Stellungnahme des Vereins "Grenzenlos"

 
Am 3.10. kam es am Denkmal (La voute des mains) mit dem Verein "Grenzenlos zur einer kurzen Begegnung. In einer Stellungnahme zur Initiative "11plus5" heißt es: "Wir waren sehr erfreut über Ihre Initiative".